Im Kern sind die Inseln die Spitzen von über den Meeresspiegel aufragenden submarinen Gebirgsketten, an der Grenze zweier Kontinentalplatten, der Philippinischen und der Eurasischen. Großräumig gesehen sind die Philippinen Teil des Pazifischen Feuerrings mit Erdbeben und Vulkanismus als häufigen Begleiterscheinungen dieser Lage an der Plattengrenze. Es existieren derzeit etwa 22 aktive Vulkane, von denen der Mayon und der Taal – beide auf Luzon gelegen – in den letzten Jahren besondere Aktivität zeigten. Der Ausbruch des Pinatubo 1991 war der weltweit zweitstärkste des 20. Jahrhunderts.
Die Philippinen haben 22 aktiven Vulkanen, zu den bekanntesten und aktivsten zählen u.a.: Mount Mayon, Mount Bulusan, Taal Vulkan, Mount Pinatubo, Mount Canlaon, Hibok-Hibok, Mount Ragang, Babuyan Claro.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippinen
Quelle Bild: Own Work based on: https://tracesmap.com/
Der Mayon ist ein 2462 Meter hoher Vulkan auf den Philippinen, etwa 330 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Er befindet sich in der Bicol-Region am südöstlichen Ausläufer der Hauptinsel Luzon unweit der Stadt Legazpi und der Stadtgemeinde Daraga.
Der Mayon liegt westlich des Philippinengrabens, einer Subduktionszone, in der die philippinische unter die Eurasische Platte taucht. Die oberen Hänge des aus andesitischer Lava und Pyroklastika aufgebauten Schichtvulkans haben Neigungen von 35 bis 40°. Der 100 Meter tiefe Vulkankrater hat einen Durchmesser von 500 Meter. Wegen seines nahezu perfekt geformten Kegels wird er vielfach als der schönste Vulkan weltweit bezeichnet.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Mayon
Quelle Bild: By Marisa Mercado - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110062175
Der Pinatubo ist ein aktiver Vulkan auf den Philippinen im Westen der Insel Luzon. Der heute 1486 m hohe Berg (vor dem Ausbruch von 1991 war er 1745 m hoch) liegt 93 km nordwestlich von Manila und 26 km westlich von Angeles City. Er befindet sich im Grenzdreieck der Provinzen Zambales, Bataan und Pampanga, in den Zambales-Bergen. Bis zum Jahr 1991 galt der Vulkan als erloschen. Die letzte große Eruption des Pinatubo ereignete sich am 15. Juni 1991 nach einer rund 550-jährigen Ruhezeit und war eine der gewaltigsten des 20. Jahrhunderts.
Die Vorhersage des bevorstehenden Ausbruches führte zur Evakuierung der umliegenden Gebiete, wovon zehntausende Menschen betroffen waren. Trotzdem starben durch den Ausbruch und seine Folgen mindestens 875 Menschen. Darüber hinaus wurde das umliegende Land durch pyroklastische Ströme, Ascheschichten und später auch durch Lahare zerstört.
Die Auswirkungen dieser plinianischen Eruption waren weltweit spürbar. Sie bewirkte eine größere Freisetzung von Aerosolen in die Stratosphäre als irgendein anderer Vulkanausbruch seit dem Ausbruch des Krakatau im Jahre 1883. Das führte in den folgenden Monaten zu einer globalen Schicht aus schwefelsäurehaltigem Nebel. Weiterhin waren ein Temperaturabfall um 0,5 °C und eine erhöhte Ozonreduktion zu verzeichnen.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Pinatubo
Quelle Bild: By Dave Harlow, USGS - CVO Photo Archives - Pinatubo, Philippines, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=545011
Der Taal ist ein Vulkan auf der philippinischen Insel Luzon. Er liegt auf dem Gebiet der Stadtgemeinden Talisay und San Nicolas in der Provinz Batangas etwa 60 Kilometer südlich von Manila. Der Vulkan besteht aus einer Caldera, in der der Taalsee entstand, sowie aus Volcano Island, einer Insel im See, die Ausgangspunkt der meisten Ausbrüche in historischer Zeit war. Dabei kamen mehrfach Menschen in dem dicht bevölkerten Gebiet rund um den Vulkan zu Tode.
Der Taal gehört zu einer Reihe von Vulkanen im Westen der Insel Luzon, die zwischen zwei Subduktionszonen liegen. In vier gewaltigen Eruptionen vor 500.000 Jahren bis 100.000 Jahren entstand die Caldera mit einem Durchmesser von 25 bis 30 Kilometern. Jede dieser Eruptionen bildete weitreichende Ignimbritablagerungen, die bis in das Gebiet des heutigen Manila reichen. Eine weitere Eruption, die zur Entstehung der Caldera beitrug, fand vor ungefähr 5400 Jahren statt. Weite Teile der Caldera werden in der Gegenwart vom Taalsee eingenommen.
Nach der Entstehung der Caldera führten weitere Vulkanausbrüche zur Bildung einer Volcano Island genannten Insel im Taalsee. Die Insel mit einer Höhe bis zu 311 Metern hat eine Fläche von ungefähr 23 km² und besteht aus sich überlappenden Schlackenkegeln, Tuffringen und Kratern. 47 verschiedene Krater und vier Maare konnten auf der Insel nachgewiesen werden. Auf Volcano Island leben mehrere Tausend Menschen.
In der Mitte von Volcano Island liegt ein Kratersee mit ungefähr zwei Kilometer Durchmesser, in dem sich mit Vulcan Point eine weitere Insel befindet. Der Vulcan Point soll die weltgrößte Insel in einem See auf einer Insel in einem See auf einer Insel gewesen sein und hat einen Durchmesser von etwa 40 Metern. Volcano Island und der gesamte See wurden 1996 zum Taal-Volcano-Nationalpark erklärt.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Taal_(Vulkan)
Quelle Bild: By therealbrute (https://www.flickr.com/people/therealbrute/) - https://www.flickr.com/photos/therealbrute/4639392140/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=75870045
Bulusan oder Mount Bulusan oder Bulusan Vulkan ist der südlichste Vulkan auf der Insel Luzon auf den Philippinen. Er liegt in der Provinz Sorsogon in der Region Bicol, 70 Kilometer südwestlich des Vulkans Mayon und circa 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila. Der Berg ist seit 1934 Teils des Bulusan-Volcano-Nationalparks.
Der Bulusan ist ein 1565 Meter hoher Stratovulkan mit einem Basisdurchmesser von 15 Kilometern. Er liegt im Nordosten einer Caldera mit rund 11 Kilometer Durchmesser, die vor etwa 40000 Jahren entstand. Die Stadt Irosin liegt im Süden der Caldera.
Bulusan hat vier Krater und vier heiße Quellen. Krater Nummer 1, genannt „Blackbird Lake“, hat 20 Meter Durchmesser und ist 15 Meter tief. Der ovale Krater 2 ist 60 mal 30 Meter groß bei einer Tiefe von 15 Metern. Krater Nummer 3 hat etwa 90 Meter Durchmesser und ist ca. 20 Meter tief und Krater Nummer 4 im Nordosten entstand beim Ausbruch 1981. Es gibt unterhalb des Kraters 4 noch eine 100 Meter lange Kluft, die 5 bis 8 Meter breit ist.
Der drittjüngste Ausbruch ereignete sich am 31. Juli 2007 und dauerte bis Oktober 2007. Der zweitjüngste Ausbruch geschah im November 2010. Ungefähr 2700 Anwohner der Städte Irosin und Juban mussten fliehen, weitere Dörfer mussten evakuiert werden. Der bislang jüngste Ausbruch erfolgte am 21. Februar 2011, wobei der Vulkan eine dreitausend Meter hohe Aschesäule spuckte. 1.200 Anwohner mussten bei schlechter Sicht evakuiert werden.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Bulusan
Quelle Bild: By Photo by Chris Newhall, (U.S. Geological Survey). - https://volcano.si.edu/gallery/ShowImage.cfm?photo=GVP-01758, Domain Awam, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6604806
Der Kanlaon (auch Canlaon geschrieben) ist ein Schichtvulkan auf den Philippinen. Er liegt auf der Grenze der Provinzen Negros Occidental und Negros Oriental auf der zur Inselgruppe Visayas gehörenden Insel Negros ungefähr 36 Kilometer südöstlich von Bacolod City. Der Kanlaon ist einer von 22 aktiven Vulkanen auf den Philippinen.
Der Kanlaon hat eine Höhe von 2435 Meter über dem Meeresspiegel und einen Basisdurchmesser von 30 Kilometer. Am Berg bestehen zahlreiche pyroklastische Kegel und Krater. Der Gipfel besteht aus einer weiten, länglichen Caldera mit einem Kratersee im Norden und einem kleineren, aber aktiveren Krater im Süden.
Drei heiße Quellen liegen an den Hängen des Berges, die Mambucal Hot Springs im Nordwesten, sowie die Bucalan Hot Spring und die Bungol Hot Spring. Nördlich des Kanlaons liegen die Vulkane Silay und Mandalagan.
Der Kanlaon ist der aktivste Vulkan in den Zentralphilippinen. Seit 1886 wurden 25 Ausbrüche verzeichnet. Typisch sind kleinere bis mittlere phreatische Eruptionen mit geringen Ascheniederschlägen im Umfeld des Vulkans.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Kanlaon#Mount_Kanlaon_Natural_Park
Quelle Bild: Von Studphil - Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7966246
Der Hibok-Hibok, auch Catarman, ist ein 1332 m hoher Schichtvulkan auf der Insel Camiguin im Süden der Philippinen.
Der Hibok-Hibok liegt im Nordwesten Camuguins und ist der jüngste der vier Vulkane auf der Insel. In historischer Zeit war er in den Jahren 1827, 1862, 1871 bis 1875 und 1948 bis 1953 aktiv.
Beim Ausbruch von 1871 bis 1875 entstand rund 3,5 Kilometer nordwestlich des Hibok-Hibok ein neuer Lavadom, der Mount Vulcan. Der Lavadom erreichte 1875 eine Höhe von rund 450 Metern bei einem Basisdurchmesser von fast 1,5 Kilometer. Dem Ausbruch gingen starke Erdbeben voraus, bei denen eine nahegelegene Stadt fast vollständig zerstört wurde.
Der Ausbruch von 1948 bis 1953 nahm seinen Ausgang am oberen Nordosthang des Hibok-Hibok. Beim Abgang eines pyroklastischen Stroms in Richtung der Inselhauptstadt Mambajao kamen am 5. Dezember 1951 zahlreiche Menschen zu Tode. Der philippinische Präsident Elpidio Quirino nannte im Dezember 1951 206 Tote und rund 800 Vermisste, die vermutlich tot seien. Der Regierung der Provinz Camiguin zufolge starben 3000 Menschen. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen betrug die Zahl der Toten 68. Nach dem Ausbruch setzte eine erhebliche Abwanderung von der Insel ein; rund die Hälfte der zuvor 69.000 Bewohner verließ Camiguin.
Als Folge dieses Ausbruchs von 1951 wurde im Jahr darauf die Vorgängerorganisation des heutigen Philippine Institute of Volcanology and Seismology (PHIVOLCS) gegründet.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Hibok-Hibok
Quelle Bild: By Klaus Polak – own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7992195
Der Vulkan Ragang ist ein Stratovulkan auf der philippinischen Insel Mindanao. Er liegt an der Grenze zwischen den Provinzen Lanao del Sur und Cotabato in der Autonomous Region in Muslim Mindanao. Der Ragang ist einer von 22 aktiven Vulkanen auf den Philippinen und der aktivste Vulkan auf Mindanao. Er gehört zu einer Vulkankette, die von Vulkanologen Central Mindanao Arc (ein Teil des philippinischen Inselbogens) genannt wird, in dem sich auch der Latukan und der Berg Apo befindet.
Der Gipfel liegt 2815 m über dem Meeresspiegel, der Berg hat einen Basisdurchmesser von 32 km. Über die Zahl der Ausbrüche gibt es widersprüchliche Angaben. Das Philippine Institute of Volcanology and Seismology nennt acht Eruptionen und datiert die jüngste Eruption auf den Juli 1916.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Ragang
Quelle Pic: https://earth.google.com/web/search/Ragang
Der Vulkan Babuyan Claro liegt auf der Insel Babuyan, die zur philippinischen Inselgruppe der Babuyan-Inseln in der Luzonstraße nördlich der philippinischen Hauptinsel Luzon gehört.
Der Babuyan Claro ist einer von 22 aktiven Vulkanen auf den Philippinen. Er wird als Schichtvulkan klassifiziert und besteht aus vier morphologisch jungen Vulkangebäuden. Sein höchster Punkt ist mit 1080 m der Mount Pangasun. Westlich des Mount Pangasun befinden sich 2 Krater von 300 bzw. 400 m Durchmesser, von denen der niedrigere Krater eine Höhe von 843 m aufweist. Weitere Gipfel sind Cayonan im Süden, Naydi und Dionisio im Südosten.
An den unteren Hängen im Süden liegt die heiße Quelle Askedna Hot Spring. Die Wassertemperatur dieser Quelle liegt zwischen 44,6 °C und 50,2 °C. Das Wasser ist leicht sauer und der Siliziumgehalt ist relativ hoch, da das Quellwasser Lavaströme durchfließt. Das Quellwasser wird als „fast-neutrale Natriumchlorid-Sole“ klassifiziert.
Am westlichen Ende der Insel Babuyan befindet sich der 679 m hohe Schlackenkegel Smith Volcano, der erst 1924 seinen letzten Ausbruch hatte.
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Babuyan_Claro
Quelle Bild: Fair use, https://www.si.edu/termsofuse/, https://volcano.si.edu/volcano.cfm?vn=274030