Haie faszinieren mich von Kindheit aan. Ich erinnere mich noch an den Sommerurlaub 1976 im ehemaligen Jugoslawien, und da war ich gerade mal 8 Jahre alt, niemand wollte ins Wasser, weil im Kino der Blockbuster „JAWS“ (Der weiße Hai) unter der Regie von Steven Spielberg gelaufen ist. 1990 habe ich dann meinen ersten Tauchschein in Cairns / Australien am Great Barrier Reef gemacht und schon während der Ausbildung haben wir Weißspitzen Riff Haie gesehen. Nachdem ich auch den „Advance Open Water Kurs“ in Cairns gemacht hatte (wieder in Begleitung von Weißspitzen Riff Haien) hat mich das Tauchen so fasziniert, dass ich eine Tauchsafari in den Norden Australiens gebucht habe. Mit dem Flieger ging es nach Cooktown und dann auf einem umgebauten Fischkutter, der als Tauchboot diente, über 8 Tage nach Port Douglas. Das Ribbon Reefs mit Cod Hole mit den bis zu 180cm großen gefleckter Riesenzackenbarsch war schon das erste Highlight, aber am faszinierenden fand ich die ständige Begleitung verschiedener Haiarten, Schwarzspitzen-Riffhai, Weißspitzen-Riffhai und Grauer Riffhai waren eigentlich immer da. Im Laufe der Jahre habe ich dann viele Haiarten in natura gesehen.
Am beeindruckendsten waren sicherlich die Hammerhaischulen beim Apo Reef / Philippinen und den einen großen Walhai bei den Similan-Inseln /Thailand.
Es gibt ca. 500 Haiarten, potenziell gefährlich sind aber nur wenige Arten, die bekanntesten sind der Weiße Hai, Tiger Hai, Bullenhai (auch im Süsswasser), Weißspitzen Hochsee Hai, Großer Hammerhai, und der Blauhai.
Der Weiße Hai ist wohl der bekannteste Hai (auch durch den Film), in Realität sind es dennoch wahre Giganten, die größten Exemplare messen über 6m (Haole Girl oder auch Deep Blue sind die zwei bekanntesten Hai Damen) und wiegen über 2 Tonnen. Der einzige natürliche Feind der Weißen Haie sind Orcas.
Quelle Bild 1: E. Garcia / Sabang Beach / PG / PH
Quelle Bild 2: M. Geissler / PG / PH
Haie oder Haifische sind Fische aus der Überklasse der Knorpelfische. Es sind weltweit über 500 Arten bekannt. Das Wort Hai stammt vom niederländischen haai ab. Dieses wiederum kommt vom isländischen Wort haki, das „Haken“ bedeutet und eine Anlehnung an die hakenförmige Schwanzflosse der Haie ist.
Die meisten Haie fressen Fische und andere größere Meerestiere; die zwei größten Haiarten, der bis zu 14 m lange und 12 t schwere Walhai und der Riesenhai, sowie der Riesenmaulhai ernähren sich im Wesentlichen von Plankton. Obwohl jährlich nur etwa fünf Menschen infolge von Haiangriffen sterben, gelten die Tiere gemeinhin als kaltblütige Killer und Menschenfresser. Viele Haiarten sind durch übermäßige Befischung in ihrem Bestand bedroht.
Haie stellen eine Gruppe von über 500 Arten dar, die sich in ihrer Größe und ihrem Aussehen teilweise erheblich unterscheiden. Als kleinste bekannte Arten der Haie gelten der Zwerg-Laternenhai und der Zylindrische Laternenhai mit nur 16 bis 20 Zentimetern Körperlänge und einem Gewicht von etwa 150 Gramm. Als größte Arten stehen diesen der bis zu 14 Meter lange und 12 Tonnen schwere Walhai und der bis zu 10 Meter lange Riesenhai gegenüber, die sich beide fast ausschließlich von Plankton ernähren. Unter den fleischfressenden und jagenden Arten stellt der Weiße Hai mit einer Maximallänge von bis zu 7 Metern die größte Art dar, während der ausgestorbene Riesenhai Megalodon wahrscheinlich eine Gesamtlänge von 14 bis maximal 20 Meter erreichte. Etwa die Hälfte aller Haiarten erreicht eine Körperlänge von etwa einem Meter, bei 20 Prozent aller Arten liegt diese über 2 Meter.
Alle Haiarten haben einen mehr oder weniger ausgeprägt spindelförmigen Körper, der bei einigen bodenlebenden Gruppen – wie beispielsweise den Teppich- und Engelshaien oder den Sägehaiartigen – ähnlich wie bei den Rochen stark dorsoventral abgeflacht sein kann. Der Körper lässt sich in einen Kopf-, einen Rumpf- und einen Schwanzbereich unterteilen, der jeweils durch spezifische Organe und Flossen gekennzeichnet ist. Im Kopfbereich befinden sich die primären Sinnesorgane: die Augen, die Nasenlöcher, die Lorenzinischen Ampullen sowie das Maul, das zur Nahrungsaufnahme dient. Bei den meisten Haiarten ist eine Schnauzenregion ausgebildet, die mehr oder weniger spitz zuläuft. Bei einigen Arten wie den Ammen- oder den Stierkopfhaien ist sie nicht ausgebildet. Bei den Hammerhaien ist der Kopf seitwärts sehr stark verbreitert, wodurch zwischen den an den jeweiligen Kopfenden liegenden Augen und Nasenlöchern ein sehr großer Abstand entsteht.
Zwischen dem Auge und den Kiemenspalten liegt das Spritzloch, das der Aufnahme von Atemwasser dient und bei bodenlebenden Arten besonders groß ist. Die eigentlichen Kiemenspalten befinden sich am Übergang vom Kopf zum Rumpf. Die ursprünglichsten Haie, die Grauhaiartigen, zu denen der Kragenhai und die Kammzähnerhaie gehören, sowie der Sechskiemer-Sägehai haben beiderseits des Körpers jeweils sechs oder sieben offene Kiemenspalten. Bei allen anderen Arten der Haie sind nur noch fünf Kiemenspalten vorhanden. Der Rumpfbereich beginnt mit den paarigen Brustflossen, die in der Regel im Bereich oder hinter der letzten Kiemenspalte ansetzen. An der Bauchseite folgen diesen die ebenfalls paarigen Bauchflossen, die bei den Männchen mit den paarigen Klaspern, den Kopulationsorganen der Haie, verbunden sind. Auf der Rückenseite befinden sich in der Regel zwei hintereinanderliegende und unpaare Rückenflossen, bei denen häufig (vor allem bei den danach benannten Dornhaien) jeweils ein Rückenflossendorn ausgebildet ist. Bei den meisten Haiarten ist die erste Rückenflosse deutlich größer als die zweite, die meistens im Bereich des Schwanzstiels liegt und bei einzelnen Arten auch fehlen kann. Auf der Bauchseite des Schwanzstiels befindet sich zudem sehr häufig eine unpaare Afterflosse. Schnellschwimmende Haiarten haben zudem seitlich ausgebildete Kiele am Schwanzstiel.
Die Schwanzflosse besteht aus einem oberen und einem unteren Flossenlappen (Lobi), wobei der untere Lobus häufig deutlich kleiner ist als der obere. Dies ist insbesondere bei bodenlebenden Arten wie den Katzenhaien, aber auch bei vielen Arten des Freiwassers, etwa Hammerhaien oder vor allem den Fuchshaien, der Fall. Letztere besitzen einen deutlich verlängerten oberen Schwanzlobus, der bei der Jagd eingesetzt wird. Bei schnellschwimmenden Arten wie den Makohaien oder dem Weißen Hai ist der Schwanz dagegen fast symmetrisch.
Haie besitzen nachwachsende Zähne, hinter der ersten Zahnreihe wachsen mehrere Reihen von Zähnen nach. In einem Haileben können das bis zu 30.000 Zähne sein. Bricht in der ersten Reihe ein Zahn ab, rückt ein neuer Zahn nach, ebenso wie in einem Revolver eine neue Kugel in der Kugeltrommel nachrückt (daher auch der Name „Revolvergebiss“). Haie verlieren beim Angriff auf Robben und Fische oft zahlreiche Zähne.
Die Augen eines Hais sind zehnmal lichtempfindlicher als die eines Menschen, und die meisten Haiarten sind wahrscheinlich farbenblind. Durch die an den Kopfseiten befindlichen Augen kann er fast in alle Richtungen schauen. Bei Angriffen schützen Haie ihre Augen entweder durch eine Nickhaut, die sich wie ein Augenlid schützend vor das Auge schiebt, oder durch Verdrehen der Augen nach hinten.
Die Geruchsorgane der Haie liegen seitlich vorne an der Schnauze. Das Riechzentrum kann bis zu zwei Drittel der Gehirnmasse ausmachen. Haie können so Blut in milliardenfacher Verdünnung wahrnehmen. Der Hai wittert seine Beute schon aus großer Entfernung (über 75 m), auch wenn kein anderer Sinnesreiz Informationen liefert. Durch ständige Kopfbewegung („Pendeln“) folgt er dieser Geruchsspur bis zum Ziel.
Das Gehör ist einfacher ausgeprägt als bei Landtieren. Die Ohren befinden sich an beiden Seiten des Gehirnschädels, von außen ist nur eine kleine Pore sichtbar. Haie reagieren im Bereich der niederfrequenten Töne, also unter etwa 600 Hz (zum Beispiel zappelnder Fisch, singende Wale, grunzende Seehunde, kämpfende Fische) und hochempfindlich auf pulsierende Schwingungen im 100-Hertz-Bereich, wie sie von kranken oder verwundeten Tieren produziert werden. Haie können tiefere Frequenzen hören als Menschen. Bereits Schallwellen ab 10 bis 800 Hz werden wahrgenommen. Das Gehör ist auch für den Gleichgewichts- und Orientierungssinn wichtig.
Das Seitenlinienorgan der Haie verläuft von der Kopfregion bis zur Schwanzspitze und dient – wie bei allen Fischarten – dazu, kleinste Schwingungen und Druckunterschiede im Wasser festzustellen. Es enthält in Gallerte eingebettete Sinneszellen. Diese können Wasserbewegungen in nächster Umgebung, also Druckunterschiede (durch Beutetiere, Gegner oder Hindernisse) entlang der Körperfläche registrieren. Haie können zudem elektrische Felder wahrnehmen, die andere Lebewesen durch Herzschlag, Muskelbewegungen oder Hirnströme generieren. Die Elektrosensoren der Haie sind die Lorenzinischen Ampullen.
Quelle Bild: E. Garcia / Sabang Beach / PG / PH
Quelle Text: https://de.wikipedia.org/wiki/Haie
| Haiart | Haiart (Wissenschaftlich) | Maximale Größe (ungefähr) |
| Walhai | Rhincodon typus | 12 - 18 m |
| Riesenhai | Cetorhinus maximus | 10 - 12 m |
| Weißer Hai | Carcharodon carcharias | 6 - 7 m |
| Großer Hammerhai | Sphyrna mokarran | 5,5 - 6,1 m |
| Tigerhai | Galeocerdo cuvier | 5 - 5,5 m |
| Grönlandhai | Somniosus microcephalus | 6 - 7 m |
| Bullenhai | Carcharhinus leucas | 3,5 - 4 m |
| Gemeiner Fuchshai | Alopias vulpinus | 5 - 6 m (davon fast die Hälfte Schwanzflosse) |
| Kurzflossen-Mako | Isurus oxyrinchus | 3,5 - 4 m |
| Riesenmaulhai | Megachasma pelagios | 5 - 5,5 m |
| Zitronenhai | Negaprion brevirostris | 3 - 3,5 m |
| Blauhai | Prionace glauca | 3,5 - 4 m |
| Schwarzspitzen-Riffhai | Carcharhinus melanopterus | 1,6 - 2 m |
| Grauer Riffhai | Carcharhinus amblyrhynchos | 2 - 2,5 m |
| Sandtigerhai | Carcharias taurus | 3 - 3,2 m |
| Sechskiemerhai | Hexanchus griseus | 4,8 - 5,5 m |
| Dornhai | Squalus acanthias | 1 - 1,5 m |
| Ammenhai | Ginglymostoma cirratum | 3 - 4 m |
| Zebrahai | Stegostoma fasciatum | 2,5 - 3,5 m |
| Engelhai | Squatina squatina | 1,8 - 2,4 m |